Linke in Pößneck schickt 30-jährigen Studenten in Landtagswahl

OTZ, Peter Cissek
Philipp GliesingPresse

Pößneck. Philipp Gliesing tritt im früheren Kreis Pößneck als Linke-Direktkandidat zur Landtagswahl am 14. September an. Der stellvertretende Kreisvorsitzende der Partei "Die Linke" wurde am Mittwochabend auf der Gesamtmitgliederversammlung in Pößneck einstimmig und ohne Gegenkandidaten gewählt. Heidrun Sedlacik, die 2009 dem CDU-Dauerabgeordneten Gottfried Schugens das Mandat abjagte, will aus Altersgründen nicht wieder kandidieren.

Pößneck. Philipp Gliesing tritt im früheren Kreis Pößneck als Linke-Direktkandidat zur Landtagswahl am 14. September an.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende der Partei "Die Linke" wurde am Mittwochabend auf der Gesamtmitgliederversammlung in Pößneck einstimmig und ohne Gegenkandidaten gewählt. Heidrun Sedlacik, die 2009 dem CDU-Dauerabgeordneten Gottfried Schugens das Mandat abjagte, will aus Altersgründen nicht wieder kandidieren.

Die 62-jährige Abgeordnete lernte den Sohn des ehrenamtlichen Raniser Bürgermeisters im Zuge der Proteste um das Schützenhaus in Pößneck kennen, das von 2005 bis 2010 in der Hand von Neonazis war. Mit dem Aktionsbündnis Courage erlangten Gliesing und seine Mitstreiter bundesweite Aufmerksamkeit. Er wurde 2007 mit dem taz-Pantherpreis als "Held des Alltags" ausgezeichnet.

Der in Keila und Ranis aufgewachsene Student der Erziehungswissenschaft und Soziologie ist zudem Vorsitzender des Jugend- und Kulturvereins Pößneck Alternativer Freiraum. "Im Grunde habe ich in den vergangenen zehn Jahren das komplette Rüstzeug für diese Kandidatur gesammelt und kann es eigentlich kaum noch abwarten, ein Jugend- und Wahlkreisbüro für die Region zu eröffnen", sagte der 30-jährige Vater von zwei Kindern.