Sekt mit Sirup für den Bundesvorsitzenden: Linken-Chef Riexinger in Pößneck

Bernd Riexinger, Bundesvorsitzender der Linken, besuchte die Jugend-Vereinsräume und die Volkssolidarität in Pößneck

Pößneck. Sie empfingen ihn mit Sekt, versüßt mit Himbeersirup, im knallroten Pappbecher der Linken. Und mit einer frisch gebratenen Thüringer Rostbratwurst, die der Gast aus dem Schwabenland genussvoll verspeiste. Bernd Riexinger, seit einem Jahr der Bundesvorsitzende der Linken, besuchte die Räume des Vereins Pößneck Alternativer Freiraum in der Ernst-Thälmann-Straße in Pößneck.

Dass die beiden Gebäude, die der Jugendverein gemietet hat, über hundert Jahre alt und in einem sehr schlechten Zustand sind, weder über Strom, noch Heizung oder Toilette mit Wasserspülung verfügen, machte ihn fast sprachlos. Er lobte das Engagement der Jugendlichen, sich selbst zu organisieren und motivierte sie, sich bei der Kommune mehr Gehör zu verschaffen, um Unterstützung zu bekommen. In einer Präsentation zeigten die jungen Leute beeindruckende Bilder bisheriger politischer Aktionen gegen Rechts, an denen sie beteiligt waren.

Riexinger habe in seiner Heimatstadt Weil der Stadt selbst vor vierzig Jahren in der Jugendarbeit seine politische Laufbahn begonnen, erzählt er am Abend in einem Polit-Forum mit über 40 Gästen im Klub der Volkssolidarität in der Külz-Straße. Mit dabei waren der Landesvorsitzende der Linken und Bundestagskandidat Knut Korschewsky, die Landtagsabgeordnete der Linken, Heidrun Sedlacik , und der Kreisvorsitzende, Thomas Hofmann. Heidrun Sedlacik kündigte an, den jungen Leuten Wandfarbe zur Verfügung zu stellen, um Räume für Ausstellungen renovieren zu können. "Aber machen müsst ihr es selber", stellte sie klar.

Die Jugendlichen nutzen derzeit mehrere Räume in den ansonsten unbewohnten Gebäuden für die Freizeitgestaltung, regelmäßige Treffen von Jugendlichen, verschiedene Veranstaltungen, als Probenraum und auch als Werkstatt, informierte Vereinsvorsitzender Philipp Gliesing.