Stromtrasse geht uns alle an

LINKE.Triptis

Unterstützung für die Bürgerinitiative „Masse gegen Trasse“ in Triptis und Umgebung - Unterschriftensammlung geht weiter - Land unter Druck wegen "Energieblende"

Im Rahmen der angelaufenen Protestbewegung rund um die 500KV-Gleichstromtrasse beteiligten sich die Triptiser Mitglieder der Partei DIE LINKE an einem Informationsstand des Wahlkreisbüros. Neben der Möglichkeit, sich an der Unterschriften-Aktion der Bürgerinitiative „Masse gegen Trasse“ zu beteiligen, machten die politischen Bewerberinnen der Kommunal- und Landtagswahlen auf die Hintergründe der geplanten Trasse aufmerksam.

Die Thüringer Landesregierung hat den Zugriff auf Planung und Ausbau der Trasse an die Bundesnetzagentur abgegeben und entzieht sich somit jeder Verantwortung. Hinzu kommt, dass der Bundesbedarfsplan auf veralteten Berechnungen beruht und einem sozial und ökologisch verträglichen Netzausbau nicht gerecht wird. Es wurde ein Zug in Gang gesetzt, der scheinbar unaufhaltsam heranrollt.

Es kommt nun darauf an, schnellstens die Notbremse zu ziehen und sich nicht hinhalten zu lassen. Die Trassen nutzen den Kohle- und Gaskonzernen und lähmen einen dezentralen und sinnvollen Umbau der vorhandenen Netzkapazitäten. Diese „Energieblende“ muss politisch entzaubert werden, denn sie bietet für uns Thüringer nur neue Schneisen und höhere Netzentgelte.

Philipp Gliesing, Direktkandidat für die Orlasenke: „Vor dem Versuch von Herrn Fügmann, den Proteststurm entlang der A9 zu entpolitisieren, können wir nur warnen. Wozu sind denn Wahlen und freie Meinungsbildung da? Das ist genau der Politik-Stil, der uns seit Jahren von oben herab diktiert wird. Die Urheber des Trassen-Wahnsinns müssen klar benannt werden – dafür ist das Thema viel zu wichtig!“

DIE LINKE steht nicht aus Prinzip zu jedem Protest, sondern hat diesen Netzausbau von Anfang an abgelehnt und ist Teil der außerparlamentarischen Bewegung für eine sinnvolle Energiewende.

Peter Wedekind, Gemeinderatsbewerber in Lemnitz-Leubsdorf: "Viele Bürgerinnen und Bürger in und um Triptis sind von uns in den letzten Tagen informiert worden. Es zeigte sich ein großes Widerstandspotenzial, dass auch der Landkreis nicht ungenutzt lassen darf. Es gilt die politisch Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen. Wir brauchen eine Energiewende, die diesen Namen auch verdient und nicht Mensch und Natur bedroht."

Immer noch denken manche Leute, dass es sich um eine ganz normale Stromleitung handelt. Um solche Trugschlüsse auszuschließen und über die Folgen für Mensch, Naturraum und Kulturlandschaft zu sprechen, lädt DIE LINKE am 14. Mai 2014 von 15-17 Uhr zu einem Bürgerforum ins Vereinshaus der Volkssolidarität in Triptis ein. Der LINKE-Umweltpolitiker Ralph Lenkert, MdB wird dort seine Analyse der Situation vortragen.