Hotspots evakuieren – Massentod durch Corona verhindern!

DIE LINKE

Zur aktuellen Situation in den Geflüchtetenlagern in Griechenland erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

"Die Situation in den EU-Hotspots auf den griechischen Inseln hat den Punkt des menschlich Erträglichen oder Vertretbaren lange überschritten. Das Feuer im Camp Moria, mit zwei Toten vor wenigen Tagen, hat die miserable Sicherheitslage vor Ort wieder deutlich gezeigt: Die hygienischen Zustände in dem völlig überfüllten Lager sind unhaltbar und die medizinische Versorgung steht jetzt schon auf nur einem wackligen Bein. Das Covid-19 Virus wird keinen Halt vor den griechischen Lagern und den hilfsbedürftigen Menschen machen. Wenn nicht schnell etwas passiert, steht eine kaum auszumalende Katastrophe bevor. Die Lager müssen sofort evakuiert werden! Wir haben Platz – über 140 Kommunen in Deutschland haben sich bereit erklärt, Menschen aufzunehmen.“

Zur Weiterführung des EU-Tükei-Deals erklärt MdB Michel Brandt, Obmann der Linksfraktion im Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe:

"Die humanitäre Notlage in den griechischen Geflüchtetenlagern und an der griechisch-türkischen Grenze sind ein direktes Ergebnis des EU-Türkei-Deals. Statt diesen Deal der Grausamkeit nach vier Jahren der Missachtung von Asylrecht und Menschenrechten zu beenden, verlängert die EU. Der türkische Präsident Erdogan benutzt den EU-Türkei-Deal, und damit geflüchtete Menschen, als Waffe. Doch anstatt Erdogan zu entwaffnen, macht sich die EU mit dem Aufrechterhalten des Deals weiter erpressbar. Das ist genau der falsche Weg und zeigt, dass der EU Menschenrechte nichts wert sind."