Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus

Philipp Gliesing

DIE LINKE im Saale-Orla-Kreis ruft zur Beteiligung in Bad Lobenstein, Pößneck, Schleiz und Triptis auf / Diskussionsrunde mit Europaabgeordneten Martin Schirdewan zum Syrien-Krieg

Am 8. Mai 1945, vor 73 Jahren, kapitulierte das faschistische Deutsche Reich gegenüber den alliierten Staaten. Dieser Tag wurde in ganz Europa als Befreiung vom Faschismus gefeiert und ist ein wichtiger Bezugspunkt für die internationalen Beziehungen geworden. Überall dort wo die deutsche Wehrmacht und mit ihr die Hilter-Schergen der NSDAP eingefallen waren, endete eine Zeit der Willkür, des Terrors und der Unterdrückung. Die Konzentrationslager offenbarten ein Menschheitsverbrechen, den Genozid, die systematische Ausgrenzung und Vernichtung von Menschengruppen.

Und auch in der Region des Saale-Orla-Kreises waren Grausamkeiten und Kriegsfolgen vor allem in den letzten Wochen des Krieges allgegenwärtig. Tausende Zwangsarbeiterinnen befanden sich als Arbeitssklaven in Rüstungsbetrieben und in der Landwirtschaft, viele überlebten es nicht. Hunderte KZ-Häftlinge kamen auf den Todesmärschen durch unsere Städte und Dörfer ums Leben. Kriegsgefangene und Kriegsverweigerer wurden hingerichtet - Kinder und Jugendliche in den Kriegsdienst einberufen.

DIE LINKE lädt deshalb gemeinsam mit anderen gesellschaftspolitischen Akteuren zu Gedenkfeiern an den Mahnmalen für die Todesopfer des Nationalsozialismus ein:

  • Triptis, 10 Uhr am Gedenkstein (Geraer Straße)
  • Schleiz, 16 Uhr im Ehrenhain (Schloßpark)
  • Pößneck, 17 Uhr im Ehrenhain (Rudolf-Diesel-Straße)
  • Bad Lobenstein, 19 Uhr am Gedenkstein "Trauernde Mutter" (Park)

Auch der Europaabgeordnete Martin Schirdewan (GUE/NGL) wird an den Veranstaltungen in Triptis und Pößneck teilnehmen. Am Abend begleitet er ab 18:00 Uhr eine Diskussionsrunde zum Thema „Lösungen für Syrien – Mitreden in Europa“ im Pößnecker Kulturzentrum „Freiraum“. Hier wird es Gelegenheit geben sich über Hintergründe und Perspektiven des Syrien-Krieges auszutauschen.

Ist Krieg ein legitimes Mittel um politische Interessen durchzusetzen? Oder ist es richtig mit Waffengewalt gegen Unterdrückung und Verfolgung vorzugehen? Wann ist der Bürgerkrieg in Syrien eigentlich eskaliert?

In einer Zeit in der Kriegswirtschaft und Gewaltherrschaft unter den Augen der internationalen Gemeinschaft gedeihen können, und zur Vertreibung von Millionen flüchtenden Menschen führt, muss die Politik zu echter Friedensdiplomatie übergehen. Das internationale Wettrüsten mit immer neuer Waffentechnologie ist wesentlich für die Eskalation von Bürgerkriegen sowie die Verfolgung von Minderheiten verantwortlich. Hinzu kommen die geopolitischen Interessen der Industrieländer, die an der Entwicklung von Menschenrechten, internationaler Sicherheit und ökonomischen Ausgleich orientiert sein müssen und nicht an kapitalistischer Landnahme in der Weltwirtschaft.