Pößnecker gedenken der Opfer von Fukushima

OTZ
PresseUmwelt & NaturSolidarität

Etwa 20 Linke, Grüne und Christen erinnern mit einer Mahnwache in Pößneck an die Atomkatastrophe in Japan vor genau einem Jahr.

Pößneck. Wäre so etwas wie Fukushima bei Jena passiert und nicht im fernen Japan, wäre eher ein energiepolitischer Ruck durch die Bevölkerung gegangen. Wenn es dafür nicht schon zu spät gewesen wäre. Die Erkenntnis, dass sich was ändern müsse, sei da. Nur bewege sich kaum jemand.

Mit solchen Überlegungen zogen gestern einige Teilnehmer an der Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima keine gute Bilanz des Jahres seit dem GAU. Gut zwanzig Linke, Grüne und Christen hatten sich auf dem Pößnecker Markt versammelt, um u. a. mit einem Pappkarton-Atomkraftwerk und einigen Reden etwa 45 Minuten lang zu erinnern, dass da was war vor einem Jahr.

Philipp Gliesing und Peter Lückmann von den Linken sowie Johannes Brink von den Grünen kritisierten die Bundesregierung, dass sie die Energiewende nicht konsequent genug vorantreibe. Die neuerlichen Kürzungen bei der Solarenergieförderung würden einer Atom-Abkehr kaum helfen. Vor allem aber müsse jeder Einzelne seinen Energiekonsum hinterfragen. Denn so viel Strom, wie viele Westeuropäer heutzutage verbrauchen, sei kaum für jeden Erdenbürger sicherzustellen.