„Menschen brauchen Bildung statt Bomben, Frau von der Leyen“

Linksjugend

Protest bei CDU-Neujahrsempfang mit „Kriegsministerin“ in Schleiz

Protest bei CDU-Neujahrsempfang mit „Kriegsministerin“ in Schleiz. Die Aktion richtete sich gegen Kriegseinsätze und eine schleichende Militarisierung der Gesellschaft.

Während die "Kriegsministerin" Ursula von der Leyen beim Neujahrsempfang des CDU Kreisverbandes im Saale-Orla-Kreis hofiert wurde, zu dem die gesamte Zivilgesellschaft der Region eingeladen war, haben Friedensaktivisten einen Raum für das Gedenken an die Opfern der deutschen Kriegseinsätze geschaffen.

Leider konnte die Mahnwache „Bildung statt Bomben“ nicht, wie von der Linksjugend angemeldet, an der sogenannten Friedenssäule stattfinden, da dieses Antikriegsdenkmal neben der städtischen Festhalle lag, welche die CDU gemietet hatte. Schon die Anmeldung der Mahnwache war wohl ein Affront gegen die Pläne, eine reibungslose Veranstaltung hinzulegen, denn nun kam das Thema „Krieg“ auf die Tagesordnung.

Die Besucher und Besucherinnen des Neujahrsempfangs mit militärisch-adligem Dünkel kamen nicht daran vorbei, sich die Frage zu stellen, ob die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik in ihrem Interesse gestaltet wird. Das Verlesen von Antikriegsliteratur und das Abstellen von Kerzen hatte nicht seine Wirkung verfehlt, denn selbst der SPD-Bürgermeister von Schleiz hob den Daumen im vorbei gehen. Ein anwesender CDU-Landtagsabgeordneter hingegen beschimpfte die Friedensaktivisten lautstark.

Die 20 Teilnehmerinnen der Mahnwache empfingen die neue „Kriegsministerin“ schließlich mit einer klaren Botschaft: Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt! Philipp Gliesing, Redner der Linksjugend, forderte von Ursula von der Leyen, die Bundeswehr wieder zu einer Verteidigungsarmee zu machen, keine Soldaten in die Schulen zum „Werben für's Sterben“ zu schicken und als Mutter und zuständige Ministerin gegen die Beteiligung an Kriegseinsätzen zu stimmen!