Tragfähigkeit am Standort Schleiz nicht gefährden

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Die Jahresbilanzen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und ihrer Tochtergesellschaft in Schleiz zeigen ein klares Bild - die positive Entwicklung in Schleiz kann die Verlustrechnung nicht aufhalten - das KKH Schleiz wird sinnlos "geopfert".

Die Jahresbilanzen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und ihrer Tochtergesellschaft in Schleiz zeigen ein klares Bild - die positive Entwicklung in Schleiz kann die weitere Verlustrechnung nicht aufhalten und das KKH Schleiz wird unter der Aufsicht von Landrätin Schweinsburg sinnlos "geopfert".

Aus den Jahresberichten des Aufsichtsrates vom 19.08.2019 wird deutlich, dass das Kreiskrankenhaus Schleiz (KKH Schleiz) in 2017 und 2018 Jahresüberschüsse von ca. 33.000,- € bzw. von ca. 350.000,- € erwirtschaftet hat. Am Greizer Standort wurden hingegen Fehlbeträge von ca. 1,3 bzw. ca. 2,5 Mio. €  verbucht.

Es ist eine einfache Rechnung: Die Verluste von Greiz übersteigen die Überschüsse von Schleiz um eine Zehnerpotenz. Eine Sanierung des Greizer Krankenhauses auf Kosten von Schleiz kann so nicht funktionieren. Deshalb ist die Rettung des Krankenhauses Schleiz aus dem GmbH-Verbund notwendig. Andernfalls drohen beide Häuser in die Insolvenz zu gehen.

Der Kreisausschuss des Landratsamtes hat sich am Montag, den 24.02.2020, klar für den Erhalt des KKH Schleiz ausgesprochen und auf den Thüringer Krankenhausplan verwiesen.

Auszug aus der Stellungnahme des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis:

"[...] Beim Verkauf des Krankenhauses Schleiz vom Saale-Orla-Kreis an den Landkreis Greiz im Jahr 2005 war vereinbart worden, dass sich der Käufer verpflichtet, “das Klinikum solang und soweit fortzuführen, als das Klinikum in den Thüringer Krankenhausplan mit aufgenommen ist”. Der Krankenhausplan bis 2022 schreibt für Schleiz in der Grund- und Regelversorgung Abteilungen der Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, der Inneren sowie der Intensivmedizin vor. [...]"

Es darf keine Hindernisse für Lösungswege geben

Für MdL Ralf Kalich ist eine Übernahme des KKH Schleiz durch einen kommunalen Verbund ein zukunftsfähiger Lösungsweg. Gemeinsam mit dem Land Thüringen, sowie den anliegenden Landkreisen, muss dafür der Handlungsspielraum erörtert werden.

Bestärkt wird er in seiner Haltung, da auch am zweiten Standort im Saale-Orla-Kreis, dem Krankenhaus Pößneck, umstrukturiert werde - hier ist der Betreibergesellschaft in Saalfeld jedoch weit weniger gefährdet. Die Geschäftsführung zeigte sich in der Vergangenheit aber auch gesprächsbereit, um mehr Verantwortung in Schleiz zu übernehmen.